Vader Abraham? Baccara? Och nö……

Lalalalalalalalalalalaaaaaa… Hab gerade in MC Winkels Weblog einen Link auf eine Seite gefunden, auf der man herausfinden kann, welcher Song wann Nummer eins war. Natürlich hab auch ich mir den Spaß gegönnt und mal nachgeguckt, welcher Song am Tag meiner Geburt Nummer eins in Deutschland war. Tja, und jetzt werde ich damit leben müssen, dass aus dem Kofferradio im Kreißsaal vermutlich Vader Abraham und die Schlümpfe tönten, während meine geliebte Frau Mutter mich unter Schmerzen gebar: „Das Lied der Schlümpfe“ war nämlich damals DER Hit der Stunde.

Ein (leider nur schwacher) Trost: neun Monate vorher (also am von mir mal grob vermuteten Zeugungszeitraum meinerselbst) waren Baccara auf eins. Mit „Yes Sir I Can Boogie“

Nein. Ich weigere mich einfach, mir jetzt auch nur im Ansatz vorzustellen, dass meine Eltern zu diesem Song… Nein. Schluß. Aus.

Liebe Leser, kein hämisches Grinsen, bitte! Vielmehr würden mich die Ergebnisse Eurer Recherchen auf nr1finder.de brennend interessieren. Herzlichst, Schlaubischlumpf.

Neues Ben Folds-Album im April!

Die neulich bereits aufgestellte These, dass das ein gutes Musikjahr 2005 wird, kann mit einem weiteren netten Fakt untermauert werden: am 26. April erscheint „Songs For Silverman“, das erste reguläre Studioalbum von Ben Folds seit vier Jahren. „Landed“ heißt die erste Single und wird – so stehts zumindest im aktuellen Ben Folds-Newsletter – bereits von einigen US-Radiostationen gespielt.

Und wer nicht bis Ende April auf neue Musik von Ben Folds warten mag (für uns Europäer wirds sicher noch sowieso ein wenig länger dauern – is doch immer so mit guten US-Veröffentlichungen), der kann sich auf den 22. März freuen. Denn dann erscheint der alte Ben Folds Five-Klassiker „Whatever And Ever Amen“ als remastered edition mit sieben „lost classic bonus tracks“, weiß der Newsletter weiter zu berichten.

Photo taken from Sony BMG’s Ben Folds eMail newsletter.
Mehr über Ben Folds im dunkelblau Weblog gibts hier.

Gov't Mule – Déjà Voodoo

Endlich hab ich sie mir mal zugelegt, die neue CD von Gov’t Mule. Wollte dabei ganz clever sein und die horrenden Importpreise in hierzulande gängigen CD-Versandhäusern umgehen*. Also die CD fix bei Ebay ersteigert. Von einer Frau namens Karina. Die wohnt in Moskau und hat die Amazonundwiesiealleheissen-Preise locker unterboten.

Jetzt weiß ich auch, wieso: mein Exemplar von „Déjà Voodoo“ sieht zwar aus wie die neue Gov’t Mule-CD und ich bilde mir ein, auf der CD sei tatsächlich auch das drauf, was drauf sein sollte. Nur ist mein von Karina aus Moskau erworbenes Exemplar offensichtlich nie bei irgendeiner Plattenfirma erschienen. Wo sonst Barcodes, Labelinformationen, Internetadressen stehen (populäre Plätze hierfür sind z.B. die Rückseite, das Booklet oder auch die CD selbst), steht einfach mal gar nix. Aber das so professionell, das man meinen möchte, Gov’t Mule hätten ihr neues Album tatsächlich an Verlag und Plattenfirma vorbei vertrieben. Kurz und gut: ich hab mir da wohl eine täuschend echt aussehende Raubkopie ins Haus geholt…

Aber nun zur Musik: Warren Haynes ist dominant wie immer, seine durchdringende Siebzigerjahrestimme und sein unverwechselbar cooles Gitarrenspiel beherrschen auch das erste reguläre Mule-Album seit dem Tod des Originalbassisten Woody im Jahr 2000. Die Herren waren zwar auch danach alles andere als untätig, die monströsen „Deep End“ und „Deepest End“-Releases mit Song für Song wechselnden Bassisten kann man nicht wirklich als homogene Bandveröffentlichungen bezeichnen.

Jetzt, wo sich ein neues Stamm-Line-Up gefunden hat (neben den Originalmitgliedern Haynes und Matt Abts sind jetzt der langjährige Mule-Live-Keyboarder Danny Louis und Andy Hess, der mal bei den Black Crowes Bassist war, mit an Bord), werfen Gov’t Mule ein mit 75 Minuten wahrlich langes Studioalbum auf den Markt. Und alles in allem klingen sie – Puristen mögen mir jetzt verzeihen – wie immer, nur mit ein wenig mehr Hammondorgel. Schöne Songs neben weniger spektakulären, diese herzzerreißenden Warren-Balladen wechseln sich ab mit kernigem, bluesigen Rock. Das ist schon schön, reißt aber nur in ausgewählten Momenten (bei mir sinds eher die leisen) wirklich mit: „Little Toy Brain“ und „My Seperate Reality“ sind grandios, der Opener „Bad Man Walking“ ist ar**hcool, „Slackjaw Jezebel“ fantastisch.

Der Rest, die anderen 55, 60 Minuten? Sind schön, ohne Frage. Nur an einigen Stellen so unspektakulär, dass man geneigt ist, das Wort „langweilig“ ins Spiel zu bringen. Nicht wie in „zum Gähnen langweilig“, eher wie in „an einigen Stellen dann doch eher langweilig“. „Déjà Voodoo“ ist keine Überraschung, keine Offenbarung, kein Manifest des Bluesrock, sondern einfach eine gute Platte mit drei, vier Über-Songs. Und immer noch Welten besser als das meiste, was derzeit die Charts füllt. Insofern: Sbassiba, Karina.

* Hab gerade gesehen, dass die CD wohl Ende Februar regulär in Deutschland erscheint, dann als Doppel-CD-Edition. Das wird zumindest hier angekündigt.

Mehr zu Gov’t Mule und Warren Haynes im dunkelblau Weblog gibts hier.

NP: Gene – Let Me Move On

„Thanks to everyone who supported us over the years.“

Die letzten, knappen CD-Liner Notes einer Band, die kurz vor Weihnachten 2004 die Brocken hingeworfen hat. Ein wenig aus Resignation, hauptsächlich wohl, „weil die Zeit reif war“ für ein Ende in Würde.

Nach dem letzten Gig am 16. Dezember in London haben Gene noch diese eine letzte Single veröffentlicht: „Let Me Move On“ ist frischer, geradezu bombastischer Britpop, der den Abschied nur noch schwerer macht.

Für die Dauer von drei neuen Songs, dreizehn Minuten lang, gibts auf dieser Single nochmal Gelegenheit sich daran zu erinnern, was für tolle Songwriter und Performer Gene waren. Mit dem letzten Song der CD (der heißt auch noch „Left For Dust“!) in den Ohren und einer Träne im Knopfloch bleibt mir nur festzustellen: hier fällt der Vorhang für eine ganz, ganz große Band.

„This is as good as it gets, yes. We’ve been bought, we’ve been sold. But at least we’re not old…“

s.m.h. am 23. 12. im Werdauer "Fabrix": Hier sind die Bilder!

Genau einen Monat ist es her, dass s.m.h. in Werdau vor ausverkaufter Hütte eine Reunion für eine Nacht gefeiert haben. Allerhöchste Zeit, den schönen Gig mit vielen Fotos Revue passieren zu lassen! Auf unserer Seite smh2004.de gibts drei prall gefüllte Galerien:

Zum einen bisher absolut geheim gehaltene Bilder von den Vorbereitungen und Proben im November und Dezember: die Band, die ihre Gitarren mit Zangen stimmt (siehe oben).

Zum anderen jede Menge Fotos vom bestaussehendsten Publikum der Erde (kleiner Auszug oben)… Die ganze Zeit denkt man sich: „Ach, DIE waren auch da?!!“

Dann noch richtig schicke Fotos von uns Nasen auf der Bühne… Alle Bilder (mehr als 100 sinds wohl) gibts ab sofort auf smh2004.de. Wer direkt zu den Galerien gehen mag:
hier gehts zu den Probenfotos,
hier gibts das wundervolle Publikum und Backstagebilder,
hier gibts Fotos von der Show!

Was war das für ein schöner Abend… Viel Spaß beim Angucken wünscht

Daniel!

Gib mir Musik: Zwei Songs von Seth Winters

Aaron Comess hat mal wieder ein paar neue mp3s auf seiner Website veröffentlicht, u.a. ein paar experimentelle Klänge, die der Spin Doctors-Drummer und Inhaber der His House Studios im Weihnachtsurlaub gebastelt hat. Und zwei ganz ansehnliche Stücke des jungen New Yorker Songwriters und Gitarristen Seth Winters. Aaron schreibt über ihn:

Seth is a very talented young guitar player/singer/songwriter from New York. Here are two of his most recent songs which we recorded together at my studio….

Na denn: hier gibts Seth Winters‘ „Something To Hold“, und hier das noch viel schönere „Sad Like Me““, beides sind mp3-Files.

Mehr Musik von und mit Aaron Comess (als Drummer, Songwriter oder Produzent) gibts auf seiner Seite. Nicht viel, aber ein wenig mehr über Seth Winters gibts auf dessen Internetseite. Jede Menge mehr über die Spin Doctors im dunkelblau Weblog gibts hier.

Neue CDs von Ocean Colour Scene und eels!

Das wird ein gutes Jahr: nicht nur Josh Rouse wartet bereits im Februar mit einem neuen Album auf (mehr dazu hier) nein, auch Ocean Colour Scene bringen im März ein neues Studioalbum raus: „A Hyperactive Workout For The Flying Squad“ soll es heißen.

Und auf der offiziellen Homepage der Band gibts auch schon die ersten Soundclips zu hören: „Free My Name“, die erste Single, klingt geradezu episch, „I Love You“ gabs schon auf der 2004er Liveplatte zu bestaunen, und „Drive Away“ klingt, tja, ähm, wie ein typischer OCS-Song halt so klingt… Bis Mitte März kommen wohl pro Woche ein, zwei weitere Appetithäppchen hinzu. Schöne Sache, das.

Auch die eels waren fleißig und beglücken ihre Fans am 26. April mit neuem Material – da gibts dann das volle Brett: 33 (dreiunddreißig) Stücke verteilt auf 2 (zwei) CDs. Und die stehen in Sachen sperriger Benamsung der neuen OCS-Scheibe in nichts nach, das eels-Doppelalbum soll auf den Namen „Blinking Lights And Other Revelations“ hören.

OCS wallpaper preview found at official OCS site.

Nix wie hin: The Van Morrison Website

Derzeit arbeite ich mich gerade mal wieder durch meine nicht eben kleine Van Morrison-CD-Sammlung: wenn man (wie ich zur Zeit) den ganzen Tag daheim am Rechner arbeitet, ist Vans Musik wie Balsam: grandiose Begleitung und akustisches Sichindenarmgenommenfühlen. Eben das, was einem Tage voller Heimarbeit angenehmer und erträglicher machen.

Blöd nur für die eigene Produktivität, wenn einen die Musik mal wieder so fesselt, dass man lieber im Netz nach einer Diskographie des Künstlers surft statt seiner eigentlichen Arbeit nachzugehen. Im aktuellen Falle Van Morrison jedoch bereue ich nichts! Nein, ich bin nämlich auf eine wahre Goldgrube für Van Morrison-Möger gestoßen. Eine Fanseite, die in ihrer Ausführlichkeit, Genauigkeit, Detailverliebtheit geradezu preisverdächtig ist.

Ja, klar, die Seite hat eine Van Morrison-Diskographie. Aber eben noch so viel mehr: ein Glossar, in dem geographische und literarische Referenzen aus Van-Songs erläutert werden, eine geradezu manisch genaue Auflistung von Bootlegs und Soundtrackbeteiligungen. Die besten Interviews mit Van The Man, aus den Sechzigern genauso wie aus dem letzten Jahr. Was für ein wunderbarer Ort im Internet!

Einziges Manko ist die praktisch unmerkbare URL, sie sei hier dennoch einmal komlett ausgeschrieben: http://www.harbour.sfu.ca/~hayward/van/ – eine liebevolle Hommage an einen der einflußreichsten Künstler der letzten vierzig Jahre, deren Verfasser dafür sowohl eine dicke Umarmung als auch einen Doktortitel verdient hat. Also, nix wie hin!

Die oben gezeigte Platte heißt übrigens „Poetic Champions Compose“, ist eine von unzähligen guten Van Morrison-Platten und u.a. hier erhältlich.