Nix wie hin: s.m.h. noch einmal live – nur für eine Nacht!

Keine zwei Wochen mehr, dann ist es soweit: s.m.h. geben sich noch einmal die Ehre und spielen ein Konzert. Nur für eine Nacht! s.m.Wer? s.m.h., meine alte Band, die sich eigentlich schon vor vier Jahren mehr oder weniger aufgelöst hat. Aber irgendwie juckts uns halt doch noch mal in den Fingern – sind ja alle noch gut befreundet, sehen uns regelmäßig und haben vor zehn Jahren angefangen, Musik zu machen.

So gabs Anfang des Jahres halt die Entscheidung, noch einmal zu spielen. Ich freu mich wahnsinnig darauf, werde aber auch von Tag zu Tag nervöser. Zum Glück gehts meinen lieben Bandkollegen da nicht anders. Gemeinsam mit x ist y? spielen wir am 23. Dezember ab 19.30 Uhr im netten FabriX in Werdau (bei Zwickau). Und wer sich bis dahin schon mal ein wenig belesen und in unser Album „daheim“ reinhören möchte, der kann das jetzt gerne tun, und zwar auf www.smh2004.de!

Also: weitersagen (nicht nur die Website, auch das Konzert) und dann gerne vorbeikommen – je voller die Hütte wird, umso schöner wird sicher der Abend.

„FabriX“-Foto gefunden auf der Seite des Clubs: http://www.tuchfabrix.de.

Zehn Minuten erlesene Rockmusik gefällig? Bitteschön:

In den nächsten Tagen wirds nicht viel Neues hier im dunkelblau Weblog geben, da ein Termin den nächsten jagt. Aber bevor ich mich für zwei, drei Tage verabschiede, hier noch der Hinweis auf die andere Seite namens MoreThanMeetsTheEar: A Tribute To Spin Doctors.

Hab sie nämlich gerade mal auf den neusten Stand gebracht, die einzige aktuelle Spin Doctors-Fansite im Netz: mit allen Tourdaten, Albumnews etc., mit denen ich auch der geneigten Leserschaft dieses Weblogs gelegentlich auf den Geist gehe. Besonders erwähnenswert ist aber das neue mp3-File, das es nebenan zu holen gibt. Eine mächtig schicke Version von „Indifference > Beasts In The Wood“ aus dem Februar 1994. Meine Güte, das ist inzwischen über zehn Jahre her. Auweia, ich werd alt… Egal, hier gehts lang!

Schönes Wochenende!

Kaminer, Kant und Küstenmacher: Audible.de gestartet

Gestern ist der deutsche Ableger von audible.com gestartet, und der heißt naheliegenderweise audible.de. audible.de bietet Hörbücher zum kostenpflichtigen Download an – derzeit scheint mir das in seiner Optik stark an amazon.de erinnernde Angebot noch ziemlich dürftig und die Preise doch ziemlich hoch. Gerade mal 25 Bücher bevölkern etwa die Kategorie „Bildung und Wissen“, unter „Krimis & Thriller“ tummeln sich derzeit nur 21 Audiobooks…

Schön sind aber die Hörproben, in jedes Audiobook kann man für etwa zehn Minuten reinhören. Angenehm auch die große Auswahl an englischsprachigen Aufnahmen. Naja, und das Versprechen, die digitalen Versionen der Hörbücher in der Regel für 30 Prozent weniger anzubieten als die regulären im Handel erhältlichen CDs, klingt ja auch nicht so schlecht. Mal sehen, was ein erster Praxistest ergibt – demnächst mehr.

(c) für das audible.de-Logo bei audible.de.

Für den Grammy nominiert: John Mayer, Ben Harper, Maroon 5

Die Grammy-Nominierungen sind da – und siehe da, einige in diesem Weblog hier und da thematisierte Bekannte sind mit dabei. Gleich drei Nominierungen hat Ben Harper abgeräumt – für seine Gospelplatte „There Will Be A Light“ mit den Blind Boys Of Alabama. Harper & Co können auf Grammies in den Kategorien Best Pop Instrumental Performance (für den Track „11th Commandment“), Best Gospel Performance (für den Titeltrack des Albums) und Best Traditional Soul Gospel Album (für das ganze Album).

Maroon 5 sind Anwärter auf den Grammy als Best New Artist und mit „She Will Be Loved“ in der Kategorie Best Pop Performance By A Duo Or Group With Vocal im Rennen. John Mayer wurde ebenfalls zweimal vorgeschlagen: sein „Daugthers“ könnte Song Of The Year werden oder wenigstens Best Male Pop Vocal Performance.

Hübsch auch die Nominierungen für Bruce Hornsby, Wilco, The Roots oder auch die Dixie Chicks. Ansonsten gibts von den Black Eyed Peas über No Doubt und Usher bis hin zu Shania Twain das erwartete Nominee-Futter.

Die Grammys gelten als der wichtigste Preis der US-Musikindustrie und werden am 13. Februar 2005 im Staples Center in Los Angeles zum 47. Mal verliehen. Alle Nominiees finden sich hier.

Astrid Vits – Du und viele von deinen Freunden (2004)

Wie bitte? Das waren jetzt nicht wirklich zweieinhalb Stunden??!

Hatte heute Astrid Vits‘ Interviewsammlung „Du und viele von deinen Freunden“ (Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf) in der Post und hab natürlich gleich mal reingelesen – und das deutlich länger als eigentlich geplant. Dabei wollte ich doch nur mal kurz anlesen, was meine ganz persönlichen Lieblinge, die für das Buch interviewt wurden, so zu sagen haben: Niels Frevert, Mon)tag, Jan Plewka, Tele, Miles, Olli Schulz…

Schöne Sache, dieser 530-Seiten-Wälzer. Der Versuch, die deutsche Musikszene 2004 jenseits der Top 10 (mitunter auch jenseits der Top 100), zu skizzieren, indem man mit den Akteuren und Künstlern spricht, scheint (soweit ich das jetzt schon beurteilen kann), ziemlich gelungen. Ehrliche, aufschlußreiche Interviews, die mitunter Erwartungen erfüllen (yep, Jan Plewka ist definitiv ein bissel neben der Spur, aber das ist eigentlich ganz gut so), ganz oft aber auch überraschen (verblüffend, wie viel Verständnis Julian Friedrichs von Mon)tag für Dieter Bohlen und dessen „Superstars“ aufbringt; bedrückend, wie arrogant Knarf Rellöm daherkommt). Astrid Vits fragt intelligent und dezent und hat bei Bedarf immer eine Flasche Sekt im Gepäck, um die Gespräche in Schwung zu bringen. Bis jetzt eine ganz vergnügliche Lektüre rund um Musik aus Deutschland, Musik auf Deutsch, die hiesige Platten- und Musikindustrie und und und – keine Enzyklopädie, vielmehr eine Kollektion der Momentaufnahmen.

Ich freu mich auf all die anderen Interviews, die es noch zu lesen gilt. Von Virginia Jetzt! zum Beispiel und von Samba. Mia. Die Sterne. Bernd Begemann. Kante. Nova International…

Ich glaub, ich werf meine Pläne für den Rest des Tages einfach über den Haufen und les‘ jetzt weiter.

Steve Mayone – Bedroom Rockstar (2004)

Was soll man von einer CD erwarten, die Dir der derzeitige Tour-Bassist von Todd Thibaud nach einer tollen Show und während eines unterhaltsamen Gesprächs bierselig in die Hände drückt? Nicht soo viel, dachte ich. Zu viele Soloprojekte von Menschen, die in Bands glänzen, haben mich in der Vergangenheit enttäuscht – Boyd Tinsleys (Dave Matthews Band) lahmes Soloalbum aus dem letzten Jahr etwa: das Temperament, dass der Geiger mit DMB an den Tag legt, schien auf „True Reflections“ wie weggeblasen. Stattdessen gab es eher faden, mittelmäßigen Poprock. Ärgerlich, das. Oder das Album von Marc Ford (vormals Black Crowes, jetzt Gitarrist bei Ben Harper & The Innocent Criminals): trotz der prominenten Gästeliste (Craig Ross, Ben Harper) fand sich auf „It’s About Time“ zwar nettes, aber leider vornehmlich auch verzichtbares und halbgares Songwriter-Material.

Jetzt also eine selbstgestrickte CD eines Musikers, der auf der Bühne mit Wollmütze und Stoppelbart daherkommt, recht verschroben und nerdig anmutet, und sich nach dem Konzert von Todd Thibaud als äußerst freundlicher, zugänglicher und konversationsfreudiger Zeitgenosse präsentiert. Da liegt sie also vor mir, die „erste“ „richtige“ CD des Bostoner Musikers Steve Mayone. „Bedroom Rockstar“ heißt sie, und das ist schonmal ein Pluspunkt. Aber trotzdem: hoch sind meine Erwartungen eben nicht, als ich das Album schließlich zum ersten Mal höre.

Umso beeindruckender die Überraschung, die meine Ohren ereilt: dieses Album ist, um es auf den Punkt zu bringen, fantastisch. Feine Songs, deren Refrains sich ohne Umwege den Weg in Dein Herz bahnen, einfallsreiche Arrangements und eine ganz hervorragende organische, warme Produktion. Steve Mayone flirtet mal mit Country-Elementen, mal mit Rock-Zitaten, stellt aber immer seine Songs in den Vordergrund und singt sie beseelt und leidenschaftlich. „Losing“, der Opener kommt wie leichtfüßiger Pop á la Eels daher, „Deeper In The Well“ läßt amerikanische Weiten und Prärien ahnen und „Wanted Man“ oder „I Don’t Deserve You“ sind Songschreiberleistungen, vor denen man nur ehrfürchtig den Hut ziehen kann.

Wie es der Titel des Albums schon andeutet: da ist immer auch eine gesunde Portion Ironie mit dabei, hier nimmt sich keiner zu wichtig. Sicher, Steve Mayone ist es Ernst mit seiner Musik, das sei dabei außer Frage gestellt. Aber ob er damit Stadien füllen könnte oder im Radio rauf- und runtergespielt würde, scheint ihm reichlich egal. Dafür ist er viel zu realisitisch: macht er doch schon seit über 20 Jahren Musik, hat er doch schon über zehn „Homerecording-CDs“ gebastelt und sich in allen nur denkbaren Bars und Clubs mit anderen Bostoner Musikern zusammengerauft.

Jetzt wagt er einfach mal seine erste „offizielle“ Veröffentlichung – und schüttelt prompt zwölf sagenhaft gute Songs zum Tollfinden, Nochmalundnochmalhören und Alsgeheimtippweitersagen aus dem Ärmel. Eben keine berechnenden Dreiminüter, die nur auf Hitlisten schielen. Eine ganz wunderbare Einstellung, das. Bleibt ihm zu wünschen, dass er damit tatsächlich ein Publikum findet, das groß genug ist, um ihn zum Weitermachen zu motivieren.

Nein, Steve Mayone ist nicht einfach nur der aktuelle Bassist der Todd Thibaud-Europatour. Steve Mayone ist ein begnadeter, erfahrener Multiinstrumentalist und Songwriter, der – so unscheinbar er selbst oder auch „Bedroom Rockstar“ auf den ersten Blick sein mögen – jede Menge Aufmerksamkeit, offene Ohren und, vor allen Dingen, Applaus verdient.

Mit 214 CDs in die Top 100? Der Popkulturjunkie klärt auf…

Die Lehre des Tages: glaub nicht alles, was auf Spiegel online steht. Dort gabs am Wochenende ja die Meldung zu lesen, dass bereits 214 CDs genügten, um sich einen Platz in den deutschen Albumcharts zu ergattern. Eine Meldung, die auch hier im dunkelblau Weblog thematisiert wurde. Die aber so wohl nicht ganz korrekt ist. Darauf weist heute der Popkulturjunkie hin:

…auch der ?Spiegel? kann mal schlampig arbeiten. Ein Blick in die Charts genügt für diese Erkenntnis schon. Ein Album von Ronan Keating auf Platz 100? Gibt?s nicht. Das aktuelle Best-of-Album des Schwurbel-Schlager-Schleimers liegt derzeit auf Platz 35, befand sich auch in den Vorwochen nicht auf Rang 100. Die aktuelle Single ?i hope you dance? dagegen liegt tatsächlich auf Rang 100, ist dort aber nicht etwa ?eingestiegen“, sondern befindet sich seit 8 Wochen in den Charts. Nun könnte ich mich zu dem Satz hinreißen lassen, dass es ohnehin erstaunlich ist, dass Herrn Keatings Liedchen nach 8 Wochen noch 214 Stück verkauft, aber das tut hier nichts zur Sache.

Denn auch die Zahl von 214 ist nur theoretisch. Die Charts werden auch im Jahr 2004 selbstverständlich nicht durch eine Vollerhebung zusammengestellt, sondern durch Gewichtung der abgefragten, derzeit 2000 Händlern.

Die ganze Replik zum Spiegel Online-Artikel gibts hier. Bei der Gelegenheit mal ein Riesenlob an den Popkulturjunkie, dessen Weblog ich sehr schätze, auch wenn (oder gerade weil?) sich unsere Musikgeschmäcker dann doch manchmal sehr unterscheiden (jedoch nicht im Bezug auf Ronan Keating)… Respekt – sehr unterhaltsam und wirklich lesenswert. Sowas muss doch auch mal gesagt werden!

Top 5 vom 6. Dezember 2004: Neuentdeckungen 2004

Wie für andere auch, soll der Dezember für mich der Monat der Jahresrückblicke sein. Deshalb gibts im Dezember in den montäglichen Top 5 Rückblicke auf mein musikalisches Jahr 2004. Los gehts in dieser Woche mit den fünf Künstlern, die ich (erst) in diesem kennengelernt habe, aber inzwischen nicht mehr in meinem Leben missen möchte.

05 Thimo Sander
04 Steve Mayone
03 Robert Randolph & The Family Band
02 Marc Broussard
01 Josh Rouse

Happy Nikolaus!

Nix wie hin: godstreetwine.com

God Street Wine waren in den neunziger Jahren eine der angesagtesten Jambands in New York City. Allerdings hatten sie nie wirklich Glück mit den lieben Plattenfirmen: drei Studioalben auf drei verschiedenen Labels, immer wieder fehlende Unterstützung der Majors – irgendwann geben selbst die enthusiastischten Musiker mal auf, und so kam es, dass sich GSW im Dezember 1999 zwar in aller Freundschaft, aber nicht ohne eine gewisse Portion Frust, auflösten. Ihre alte Website ist nach wie vor zu bestaunen, und neben ein paar mp3s gibts da jede Menge Infos über eine Band, die, wenn das Glück und das Management es etwas besser mit ihnen gemeint hätten, sicher zu den ganz großen in der Jambandszene hätten zählen können.

FAZIT:
Wirklich gute Musik, die God Street Wine gemacht haben. Lustige Homepage, wenn man sie im Jahr 2004 betrachtet – ja, so war das Internet im Jahr 1999 wohl… Schade, dass es die Band nicht mehr gibt. Schön, dass die Seite noch online ist – anschauen, so lange es noch geht!

Albumcover zu „Bag“ gemopst von godstreetwine.com.

Gib mir Musik: Blues Traveler – Sadly A Fiction

Auf die Schnelle am späten Sonntagabend noch ein wenig Musik der Blues Traveler. Diese Version von „Sadly A Fiction“ ist auf dem 2002er Live-Album „What You And I Have Been Through“ erschienen, und ist über Artist Direct noch immer ganz legal als mp3 erhältlich – na dann mal nix wie los und hier per Rechtsmausklick runterladen!