Childish Gambino – Lithonia Don’t you know that this is the moment you’re watching us throw it away?
Olive Jones – Nobody Knows Voices inside me silent once more, closing my eyes, float with the tide
W4RHORS3 – Struck By Lightning Need a sweet kiss of inspiration, it will come, I’m not complaining
Phish – Monsters The wreckage of the past und the fear of tomorrow haunts my mind, I’m searching for a way to make it all rewind
Shawn Mendes – Isn’t That Enough Sweet is the sun, warm is the rain, June is the month, free is the day
Stoppok – Nicht das was ich brauch In deine Seele eingeklinkt halt ich Dich, so lang ich kann und es geht weiter
Eggy – Come Up Slow In the morning you must go, sun please come up slow
The Avett Brothers – We Are Loved If we are spirit or we are human, crossing the river or harboring change. If we deny it or if we face it, may we embrace it: we are loved
Lawrence – Watcha Want Headline reads fine, oh, but at this rate it’s sort of looking like clickbait, deepfake
The Decemberists – Long White Veil I married her. I carried her. On the very same day I buried her
Royel Otis – Merry Mary Marry Me Dig in this mess, there’s a line that I should keep. It’s drawn out a light I’m yet to see.
Bright Eyes & Cat Power – All Threes I was dressed in a costume, a cosplay escape room, this puzzle makes no sense
The Whips – Emily She never learned her lesson but got her degree
Orebolo – Amongster Fire burning down at monastery road, why’d you do it lover throwing matches in my home
Medium Build – You Can’t Be Cool Forever You can’t be cool forever but you can learn to stay alive
Meine Lieblingslieder 2024 gibt’s hier als Spotify-Playlist.
10 Bright Eyes – Five Dice, All Threes Selbsthass, Suizidgedanken, die verrinnende Lebenszeit … die Themen, die Conor Oberst auf dem neuen Bright-Eyes-Album verhandelt, sind alles andere als leichte Kost. Manche der Songs sind dafür musikalisch fast schon übertrieben eingängig geraten. Insgesamt ein intensives, schwer verdauliches Werk, dass mich wochenlang beschäftigt hat und mir mit der Zeit ans Herz gewachsen ist.
9 The Black Crowes – Happiness Bastards Völlig anders dagegen die Grundstimmung auf dem Black-Crowes-Comeback. Fünfzehn Jahre nach “Before The Frost … Until The Freeze” gelingt den Gebrüdern Robinson ein unerwartet starkes, druckvolles Album. So sehr ich die halbherzige Reunion mit Hired Guns statt Originalmitgliedern und Debütalbum-Jubiläums-Getoure als Geldmacherei abgetan habe, so sehr muss ich konstatieren: “Happiness Bastards” macht großen Spaß und ist viel besser als erwartet.
8 Kyshona – Legacy Eine Künstlerin auf Reise zu ihren Wurzeln: Für “Legacy” hat sich Kyshona aus Nashville mit einem Genealogen zusammengetan und die Geschichte ihrer Familie bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgt, wo ihre Vorfahren in Sklavenlisten einer Volkszählung von 1860 auftauchen. Fünf Generationen, deren Leben, Denken, Fühlen sich in der Musik dieses Albums widerspiegelt. Beeindruckend, ergreifend, groß.
7 Orebolo – The Chateau Was Dave-&-Tim-Shows für Fans der Dave Matthews Band sind, sind Konzerte von Orebolo für Goose-Aficionados: die auf Akustikgitarren reduzierte Essenz dessen, was in den Hauptbands vom “vollen Orchester” dargeboten wird. Nur, dass bei Orebolo noch Goose-Allzweckwaffe Jeff Arevalo das Klangbild um den Kontrabass erweitert. “The Chateau” ist das Studiodebüt des Trios, auf dem sich Stücke aus dem Goose-eigenen Songuniversum (“Rockdale”, “Tumble”) und clevere Cover mischen (“Amongster”, “Christmas Card From A Hooker in Minneapolis”).
6 Lenny Kravitz – Blue Electric Light Die letzten paar Lenny-Alben (Raise Vibration, Strut) haben mir zwar ganz gut gefallen, kamen mir aber immer etwas sperrig, unsortiert oder überfrachtet vor. So war es bei den ersten paar Durchläufen auch bei “Blue Electric Light”. Doch die Qualität und Konsistenz dieses Albums offenbart sich erst mit der Zeit. Starke Hooks, hohe Spielfreude, gute Stimmung. So deutlich hat Lenny dem Prince der 1980er Jahre noch nie gehuldigt. Doch die Hommage gelingt und macht tatsächlich mit jedem Hören mehr Spaß.
5 Medium Build – Country Besser spät zur Party dazustoßen als gar nicht: Nicholas Carpenter macht schon seit etwa zehn Jahren tolle Musik, ich habe ihn erst in diesem Jahr für mich entdeckt. “Country” besticht durch gekonntes Songwriting, eine beneidenswerte Treffsicherheit in Sachen Hooks und lakonische Lyrics. Musik zum Laut-Hören.
4 Dawes – Oh Brother Dauergäste in meinen Jahreslisten, ich weiß. Wie den Brüdern Taylor und Griffin Goldsmith die Neuerfindung ihrer Band gelungen ist, beeindruckt mich sehr: Nachdem den beiden 2023 recht überraschend (aber in aller Freundschaft) Bassist und Keyboarder abhanden kamen, gingen sie ins Studio, um neue Musik aufzunehmen, statt in Trübsal zu verfallen. Das Ergebnis ist ein gewohnt starker Songzyklus in einem veränderten Klanggewand – noch nie standen Griffins Drums und Taylors Gitarren derart im Mittelpunkt. Funktioniert!
3 Hannes Wittmer – Sag es allen Leuten Den Künstlernamen Spaceman Spiff hat er lange abgelegt, “Sag es allen Leuten” ist die zweite Platte unter seinem bürgerlichen Namen. Hannes Wittmer bezeichnet sie als “das Ende einer Reise” und “ein Album über Festgefahrenheit, Depression, Resilienz und zuletzt übers Loslassen”. Wie er scheinbar ohne Mühe ins Mark treffende Worte und Bilder für vermeintlich schwer zu Beschreibendes aneinanderreiht, ist begnadet. Dass er diese auch noch exzellent performt, macht das Glück für uns Zuhörende perfekt.
2 Lawrence – Family Business Huch, die dritte Geschwisterband in dieser Jahresbilanz! Für Gracie und Clyde Lawrence und ihre Kumpels hätte es dieses Jahr kaum besser laufen können – ausverkaufte Headlineshows in den USA, Auftritte im US-Late-Night-TV, eine umjubelte Europatour und vor allem ein saustarkes viertes Album. Damit ist die Band mit ihrem souligen Pop-Funk endgültig kein Geheimtipp mehr. Gut so.
1 Bill Ryder-Jones – Iechyd Da Manchmal kommt Musik genau im richtigen Moment zu einem. So wie “Iechyd Da” im Januar zu mir. In einer Zeit der intensiven Trauer – mein Vater war wenige Tage zuvor verstorben – spendete diese Platte Trost und Ablenkung. Weil die Songs toll sind. Weil Bills Stimme an Mark Oliver Everett erinnert. Weil die Kinderchöre und Streicher für eine geisterhafte, neblige Grundstimmung sorgen. Und wohl auch, weil diese Musik so schwer zu fassen ist und ich gar nicht genau sagen kann, warum sie mir so zu Herzen geht; zum Ende des Jahres noch genauso sehr wie zu Beginn.
Meine Lieblingsalben 2024 gibt’s hier als Spotify-Playlist.