Eric Schenkman, Aaron Comess & Friends – Rockwood Music Hall, 11. März 2010

Das war ein regelrechtes Gipfeltreffen, gestern Abend in der Rockwood Music Hall in New York. Die Spin Doctors Eric und Aaron luden zur Jamsession, und zahlreiche Freunde folgten der Einladung. Wäre gerne dabei gewesen – der winzige Club ist toll, war 2008 selbst schon mal dort. Und kann mir daher vorstellen, dass das gestern Abend ein grandioses kleines Jamfest war… Hier ein paar Videobeweise:

Spooky:

Stop Breaking Down:

Killing Floor:

Eric Schenkman- guitar & vocals (Spin Doctors)
Aaron Comess- drums (Spin Doctors)
Andy Hess -bass (Gov’t Mule, Black Crowes, John Scofield)
Rob Clores – piano (Black Crowes, Enrique Iglesias)
Erik Lawrence – saxophone (Levon Helm Band)
James Maddock- acoustic guitar & vocals

Spin Doctors Sunday: Neueste News & alte Schätze…

Heute war mal wieder ein Update im Spin Doctors Archive fällig, dem kuscheligen virtuellen Spa für alle, die bei den Worten „Mow’b’jow“ selig grinsen und die Frage „What time is it?“ geradezu zwanghaft mit „4:30“ beantworten. Neben einem News-Rundumschlag hab ich die Konzert-Datenbank und den Downloadbereich überarbeitet. Somit sind jetzt nicht nur sämtliche im Netz kursierenden Spin Doctors-Livekonzert-Downloads auffindbar, sondern auch alle im Umlauf befindlichen Aufnahmen der relevanten Nebenprojekte und -bands. Im eigenen CD-Archiv hab ich auch gewühlt und vier Shows hochgeladen, die bislang nicht verfügbaren waren:

Spin Doctors – 1997-06-27, Jack Frost Ski Ressort
Legendäres, ziemlich schräges Konzert aus dem Sommer 1997 mit Eran Tabib an der Gitarre und Ivan Neville an den Keyboards. Und dem besten „Prey To Bears“ aller Zeiten.

Spin Doctors – 1997-07-19, Gurtenfestival, Bern, Schweiz
Gleiches Line-up, anderer Kontinent: eines der letzten Europakonzerte der Band für lange, lange Zeit. Erst 2005 kamen sie wieder mal rüber, dann bekanntlich wieder im Original-Line-up mit Eric Schenkman.

Chris Barron & The Give Daddy 5 – 2000-03-01, Baby Jupiter, NYC
Die erste Show nach Chris‘ Zwangs-Gesangspause wegen einer akuten Stimmbanderkrankung.

Chris Barron & The Give Daddy 5 – 2001-04-06, Lion’s Den, NYC
GD5 ein Jahr später…: großartiges Kurzkonzert inkl. „The Faded Tattoo“.

Und den allerersten, den isst er immer noch sofort…: hier ist „Cleopatra’s Cat“ vom Gurtenfestival 1997:

siebenSACHEN vom 1. März 2010

Konstantin Wecker über Käßmann und den „moralinsauren Mäuseaufstand

– Tolle Fotoserie der New York Times: „One in 8 Million“ – everyday people im Porträt

– Irgendjemand in New York nächste Woche (10. März)? Wenn ja, unbedingt hier hingehen (und mitschneiden!): Eric Schenkman & Aaron Comess (Spin Doctors) feat. Andy Hess (Gov’t Mule, Black Crowes), Rob Clores (John Popper, Black Crowes), Leslie Mendelson, James Maddock, Erik Lawrence u.a. Unfassbares Lineup, und das in der winzigen Rockwood Music Hall.

– Die Top-5-Gründe, warum Unternehmen sich vor Social Media fürchten (PR-Fundsachen.de)

– Vorerst kein Spotify-Start in Deutschland (Heise.de)

– Duett: Dave Matthews macht gemeinsame Sache mit Herbie Hancock (dmbnews.net)

Ben Harper & Relentless 7 – Why Do You Always Dress In Black / Red House

Chris Barron – Me Pillas En Otro Punto (2009)

Chris Barron zieht durch Madrid und macht sowas wie eine spanische Version der „Blogotheque“-Konzerte… Der Heartbreak Boulevard ist plötzlich in Spanien, die Brokenhearted Serenade und Two Princes dürfen nicht fehlen. Das einzige, was ich an diesen Videos doof finde, ist, dass ich zwei Wochen zu früh in Madrid war. Ansonsten wäre ich liebend gerne ein Groupie am Bildrand gewesen… 😉

Teil 1 (Heartbreak Boulevard)

Teil 2 (Brokenhearted Serenade)

Teil 3 (Two Princes)

Chris Barron: "Pancho And The Kid" ist endlich draußen

Sooo… Zeit für Spin Doctors-Content, ist ja mal wieder überfällig!

Was lange währt, wird endlich gut: nachdem Chris Barron im Jahr 2006 sein Album „Pancho And The Kid“ einfach mal selbst veröffentlichte, hat sich nun ein Vertrieb für diese schöne Platte gefunden. Valley Entertainment sorgt dafür, dass die 12 Songs nun endlich weltweit vergleichsweise einfach erhältlich sind.

Und Chris? Der tourt gerade durch Spanien und später in diesem Sommer auch durch den Irak („Iraq & Roll 2009“), und erhält hoffentlich endlich das Lob, das er für „Pancho“ verdient hat. Parallel gibts jetzt im Live Music Archive eine neue Chris Barron-Abteilung mit aktuellen Shows (und – das freut Fans wie mich besonders – auch zahlreichen neuen Songs, die nach „Pancho“ entstanden sind) und uralten Soloshows aus den Achtzigern.

Noch mehr Neuigkeiten rund um Chris und die anderen Spin Doctors hab ich übrigens hier zusammengetragen. Hier ein aktueller Auftritt der Time Bandits im spanischen Late-Night-TV:

Moon Minion – Love For Music EP (2009)

moonminion

Von Moon Minion aus Dover, New Hampshire, hätte ich im Leben nix gehört, teilte ich nicht mit einem der Bandmitglieder eine – manche mögen mir das als fanatische, ich bezeichne es als angemessene – musikalische Vorliebe. Aber wenn man zum kleinen Kreis der last Spin Doctors fans standing gehört, dann erfährt man über die Jahre halt auch eine Menge voneinander. Zum Beispiel, dass Chris – so heißt das Bandmitglied mit dem ausgezeichneten Geschmack, von dem ich hier schreibe – eine Band namens Moon Minion hat und dass die sechs jungen Herren und Damen von Moon Minion unlängst im Studio waren, um eine EP aufzunehmen.

Die liegt jetzt mit Love For Music vor. Ich hab‘ ja einiges erwartet, nur nicht, dass mir die drei Songs derart gut gefallen: sehr entspannt groovender R’n’B ist das, mit klaren Anleihen aus Jazz und Pop, einer tollen Sängerin und wirklich guten Instrumentalisten. Ob nun die smoothe Trompete im Song „Twist Down The Road“ oder die soulige Hookline von „Exclusive Love“ – Moon Minion machen sehr viel Spaß und liefern hier alles andere als eine eine zu vernachlässigende Demo-CD ab.

Das ist die vielleicht schönste Nebenwirkung davon, ein Spin Doctors-Fan zu sein: man lernt über die Jahre Leute wie Chris Sink und Bands wie Moon Minion kennen.

Jono Manson jetzt im Live Music Archive

Die angenehmste Nachricht der Woche: ab jetzt ist Musik von Jono Manson im Live Music Archive zu finden. Musik von wem? Jono Manson galt vielen New Yorker Bands, die sich Ende der 80er in der dortigen Jambandszene gründeten, als Vorbild und Inspiration. Eine Rampensau, die auch noch tolle Songs schreibt und über eine beachtliche Bühnenpräsenz verfügt. Jetzt sind Liveshows des bis heute unermüdlich tourenden und schreibenden Jono auf archive.org zu finden. Und sie sind alle mit dabei, wenn Manson auf die Bühne geht: die Kinchlas, Barrons, Poppers, Haynes‘ oder Schenkmans dieser Welt. Spitzenmusik, wärmstens empfohlen.

Chris Barron bei WNEW Radio

Lange kein expliziter Spin Doctors-Content hier in meinem kleinen Blog. Zeit wirds: Chris Barron war dieser Tage im Studio des Radiosenders WNEW und sprach u.a. über seine Soloplatte „Pancho & The Kid“, über die Doctors-Reunion 2001 und seine Stimmbändererkrankung 1999. Obendrauf singt er drei Songs live: die Klassiker „Brokenhearted Serenade“ und „Can’t Kick The Habit“ und ein brandneues Lied, irgendwas mit „Just Go Ahead Now“. Okay, war nur Spaß: natürlich „Two Princes“. Das alles gibts hier.

New York Electric Piano – King Mystery (2008)

nyep_king

Tastengenie Pat Daugherty hat aufgerüstet. Bestritt er die ersten vier Alben seines Urban-Jazz-Projektes New York Electric Piano nahezu exklusiv mit seinen Partnern Tim Givens (Bass) und Aaron Comess (Drums), sind NYEP auf King Mystery vom Trio zum Septett gewachsen. Und das erweitert den musikalischen Kosmos der New Yorker Jazzer enorm: Saxophone, Flöten, Gesänge, sogar Klänge eines selbskreierten Instruments namens Samchillian sind zu vernehmen. Die zusätzlichen Mitglieder machen den Gesamtsound farbiger und abwechslungsreicher, ohne dass das charakteristische des NYEP-Sounds verloren geht. Zappeliger, unruhiger, behaarlich groovender Großstadtjazz ist das, mit unerwarteten Wendungen und – im nächsten Augenblick – nahezu klassischen Improvisationen. Zusammengehalten wird das nach wie vor von Daughertys Ausnahme-E-Piano und dem durchdringenden Comess-schem Schlagzeugspiel. Fünf Alben in sechs Jahren – beim Einfallsreichstum und der Spielfreude von NYEP kann man nur hoffen, dass mindestens noch mal so viele gute Alben folgen.

Hörprobe aus King Mystery:
New York Electric Piano – Legend Of Baj (mp3)