Ab jetzt auf Sendung: radioDUNKELBLAU

Ab sofort auf Sendung: radioDUNKELBLAU, das Internetradio von siebenSAETZE.de! Auch ich habe mich zum Betatester fürs laut.fm-Projekt des nutzergenerierten Radios machen lassen und sende ab sofort meinen eigenen Kanal im Internet.

Was es bei mir zu hören gibt? Eine Mischung aus Klassikern und brandheißem Scheiß, von Led Zeppelin bis Yeasayer, vom US-Jamrock der 90er über aktuellen deutschen Songwriterpop bis hin zu Rock à la QOTSA und Soundgarden. „Tonight, Tonight“ von den Smashing Pumpkins trifft auf „Wohin“ von Niels Frevert, „Simple Heart“ von Natasha Atlas auf „Not Ready Yet“ von den Eels.

Selbstverständlich ist die Playlist handverlesen und selbstkompiliert, nix mit Rumgeshuffle oder so – und immer ist mindestens 13 Stunden lang Wiederholung ausgeschlossen. Hier geht’s zu radioDUNKELBLAU; Meinungen, Anregungen, Wünsche bitte in die Kommentare.

Mrazmania, mal wieder

Habe eben das neue Album von Jason Mraz vorbestellt, auf dem interessanten Weg. Der normale Weg: „We Sing. We Dance. We Steal Things„, das Ergebnis von drei Jahren Arbeit in mehreren Sessions, kommt am 13. Mai als CD raus. Der interessante: wer vorbestellt, kriegt die Songs des Albums vorab auf drei EPs in alternativen Versionen. Die EPs heißen konsequenterweise „We Sing“, „We Dance“ und „We Steal Things“. Und dann kommt im Mai als Krönung das Album, das alle Songs schließlich in den finalen Versionen bietet. Wer Album und EPs als CD kauft, kriegt zur Belohnung DRM-freie mp3-Downloads aller Veröffentlichungen gratis obendruff. Geile Sache, und ich freu‘ mich wie ein kleines Kind auf die viele neue Musik vom Mr. A-Z, dem ich einfach nicht widerstehen kann.

siebenSONGS (5)

The Felice BrothersWonderful Life

Tender ForeverHeartbroken Forever

Crushed StarsSpies

Bon IverSkinny Love

Joan Of ArcA Tell-Tale Penis

The IndelicatesNew Art For The People (Demo)

A WeatherScrew Up Your Courage

Tobias Fröberg – Somewhere In The City (2006)

tobiasfrobergsomewhereinthecity.jpg

Tobias Fröberg ist einer von den Musikern, über die der Rest der Welt offenbar schon seit Ewigkeiten Bescheid weiß. Nur ich hab offensichtlich den Gong nicht gehört und mir dieses geile Zeugs bisher durch die Lappen gehen lassen. Fröberg ist Schwede, beim 2006er „Somewhere In The City“ handelt es sich um sein zweites Album, inzwischen ist 2007 auch schon ein drittes erschienen. Das sind aber alles nur schöde technische Daten – auf die Musik kommt’s ja aber an. Die gewinnt ihre Größe durch clevere Sparsamkeit und eine ungezwungene Schönheit, die sich teilweise erst nach mehrmaligem Hören so richtig erschließt. Super Platte, für mich eine der Neuentdeckungen der letzten Tage. Und während ich das tippe, ist mir völlig klar, dass ich offensichtlich sooo 2006 sein muß, dass es fast schon weh tut.

Reinhören bei Myspace

Video: Tobias Froberg – On God’s Highway (Takeaway Show 33):

siebenSONGS (4)

Ben PilgrimGod Should Have Made You Ugly

PlayRadioPlay!Madi Don’t Leave

Southern Tenant Folk UnionBack To Front

Suicide Bill And The LiquorsAlligator Arms

The PropellersCrop Circles

Southerly Young William Snow

Russell HubleyI’m Gonna Dig Myself A Hole

Jack Johnson – Sleep Through The Static (2008)

johnsonsleepthroughthestatic.jpg

Wollte mal schnell meinem Ärger über die neueste Platte von Jack Johnson Luft machen. Ist ja alles schön und gut, was er da so vor sich hin musiziert; tut niemandem weh, ist nett und irgendwie okay. Aber das war’s dann eben auch schon. Auch auf die Gefahr hin, jetzt wie ein nostalgischer Griesgram zu klingen: ich erinnere mich an die Zeiten, in denen Songs wie „Flake“ und Alben wie „On And On“ kleine Offenbarungen waren und wir begeistert waren, weil das zwar leicht, gleichzeitig aber auch kräftig und relevant klang. Und heute? Unauffällige Liedchen, hier und da vielleicht mal eine Melodie, die hängen bleibt, alles so übertrieben klinisch und fast schon beängstigend ideal, um nebenher zu bügeln, zu stricken oder Staub zu wischen. Ich find’s schade.

Yeasayer – All Hour Cymbals (2007)

allhourcymbalsyeasayer.jpeg

Auch so eine Band, die ich nie und nimmer ohne das Internet kennengelernt hätte. Die Fakten: vierköpfige Band aus Brooklyn, bei „All Hour Cymbals“ handelt es sich um das im Oktober veröffentlichte Debütalbum, die Musik wird von der Kritik in etwa als Pop mit Ethno-Anleihen oder World Music im Indierock-Kostüm bezeichnet. Bloß, weil hier und da ein paar afrikanisch anmutende Gitarren und Gesänge zu ahnen sind, würde ich sie jedoch nicht unbedingt in eine Reihe mit Vampire Weekend stellen, um wegen dieser beiden Bands gleich einen Afro-Trend in der Rockmusik auszurufen. Während letztere nämlich dezidiert songorientierten Rock machen und sich dabei gerne mal paulsimonpetergabrielesker Elemente bedienen, vernehme ich bei den Yeasayer einen eher flächig-atmosphärischen Ansatz, der auf den Gesamteindruck abzielt und weniger auf das einzelne Stück. Ja, tatsächlich ist die Musik gerade anfänglich recht einnehmend, ich fühlte mich beim ersten Hören regelrecht von ihr „umhüllt“ (ein besseres Wort will mir gerade nicht einfallen). Zum Ende hin ist mir das Album dann allerdings zu monoton, die 46 Minuten Spielzeit wirken länger, weil der Effekt des „Fremden“, „Geheimnisvollen“ spätestens ab dem sechsten, siebenten Lied verpufft. Insgesamt ist „All Hour Cymbals“ ein angenehmer musikalischer Begleiter für jene Gemütslagen, in denen man sich auch ganz gerne Sachen von Beirut, Joseph Arthur oder Manu Chao anhört.

Reinhören bei Myspace
Album kaufen bei eMusic

Yeasayer – Sunrise (mp3)

Yeasayer – 2080 (mp3)

siebenSONGS (3)

Adam GreenMorning After Midnight

The Electric Pop GroupI Could See The Lights

Mohanski Sadeness

Northern PortraitCrazy

Stars In ComaInvisibility Trick

Case HardinPaper The Cracks

The Black CrowesGoodbye Daugthers Of The Revolution

Notizen vom 23. März 2008

– Das Wichtigste zuerst: Frohe Ostern!

– Zu seinem 70. interviewt die Süddeutsche Can-Man Holger Czukay

9 Fehler, die man bei der Aufnahme seines eigenen Albums vermeiden sollte

Foals covern Gwen Stefanis „Hollaback Girl“ beim BBC-Radio 1.

– DWDL hat bei der RTL 2-Show Big Brother hinter die Kulissen geschaut.

– Musik, gemacht mit iPhones und iPods: die iBand aus Österreich mit „Life Is Greater Than The Internet“ (Download) (via)

Ohrwürmer wider Willen. Heute: Fotos – Nach dem Goldrausch

The Black Crowes – Warpaint (2008)

blackcroweswarpaint.jpg

Was war das für eine Aufregung neulich, als die Black Crowes eine vermeintliche Plattenkritik zum neuen Album „Warpaint“ in der US-Zeitschrift Maxim als Schwindel entlarvten, der Kritiker der Zeitschrift konnte die Platte unmöglich schon gehört haben! Mal abgesehen davon, dass ich in der Berichterstattung darüber die Vokabel „educated guess“ gelernt habe, musste ich mir sagen lassen, dass es wohl gängige Praxis bei manchen Publikationen ist, anhand vom Vorwissen über frühere Veröffentlichungen, einer Vorabsingle und eigener Prognosen Plattenkritiken zu schreiben, ohne das Album jemals wirklich gehört zu haben. Nicht die feine Art, zur Ehrenrettung der Kritiker-Kaste sei aber angemerkt: die Black Crowes machen es einem da aber auch nicht schwer, haben sie sich in den letzten knapp 20 Jahren nun wirklich nicht als große Innovatoren und Soundtüftler einen Namen gemacht. Hier trotzdem die Meinung Einschätzung eines Black Crowes-Fans, der die CD tatsächlich gehört hat. „Warpaint“, das erste Album seit 2001, ist absolut runder Rock mit tollen Gesänge, wummernden Orgeln, präziser und trotzdem bisweilen verträumter Gitarrenarbeit – stellenweise ist mir das etwas zu vorhersehbar und behäbig, letztlich fühle ich mich aber durchweg gut unterhalten. Mit „Oh Josephine“, „Evergreen“ und „Whoa Mule“ sind einige der besten Crowes-Songs überhaupt entstanden. Nichts Neues, aber schön.

Reinhören bei Myspace
Album kaufen bei eMusic