Mein 2025: Lieblingslieder

OK Go, Ben Harper, Shalyah Fearing, BEGINNERS – A Good, Good Day At Last
We held our breath and hoped and prayed so long, started forgetting what we’re praying on

Meg Washington – Shangri-La
I keep unfolding like a lotus, I hold reality at bay. I do these drugs to help me focus. Somehow I always float away

Mumford & Sons, Hozier – Rubber Band Man
Steady yourself and your tumbleweed words. Be a street corner preacher or just feed the birds

Anderson East – Chasing You
Cause all I know is I’ve been chasing you through every lifetime we’ve been through and I’m still not tired of chasing you

Counting Crows – Spaceman In Tulsa
Another well-nigh butterfly found on a bus out of town turning into a motherfucking rock n’roll star

Jesse Welles – Red
When the war gets here, we’re gonna get on the level. Everyone will look a little bit nicer when you finally meet the Devil

Bon Iver – There’s A Rhythmn
I could leave behind the snow for a land of palm and gold

Michigander – I’ll Be OK
I’m knocked down and I’m still out so if you see me on the ground, it’s okay but I’m not okay right now

Tom Misch – Old Man
Lately, look in the mirror is hazy. Who is that figure before me? He looks a bit like my old man

Galactic, Irma Thomas – Where I Belong
I still got a love affair with a sound of music in the air

Neal Francis – 150 More Times
I’ve been talking to my therapist, he said that I should cross you off my list. Alright, alright, I’ll try

Spin Doctors – Double Parked
Remind me to tell you why the tub’s full of sharks, but it’s a long story and I’m double-parked

Common Saints – Firebird
Young mind, hold your head up high, you’re on your way. Don’t care for naysayers, they say it anyway

Garish – Tausendmal ja
Eines ist klar: wenn Du tausendmal fragst, sag ich tausendmal, tausendmal Ja

Goose – Give It Time
So take it easy, just begin again. Take a step back from the race that you’ve been running in. It’s the next song coming on the radio just when you need ist. So turn it up and let it go

Meine Lieblingslieder 2025 gibt’s hier als Spotify-Playlist.

Siehe auch:
Lieblingslieder 2024 (Spotify), 2023 (Spotify), 2022 (Spotify), 2021 (Spotify), 2020 (Spotify), 2019 (Spotify), 2018 (Spotify), 2017 (Spotify), 2016 (Spotify), 2015 (Spotify), 2014 (Spotify), 2013 (Spotify), 2012 (Spotify), 2011 (Spotify), 2010 (Spotify),  2009 (Spotify),  2008. Alle Lieblingslieder seit 2008 in einer Playlist: hier.

Mein 2025: Lieblingsalben

10 Amos The Kid – Enough As It Was
Mein Musikjahr 2025 war, rückblickend betrachtet, von vielen alten Bekannten und eher wenigen Neuentdeckungen geprägt. Was ja okay ist. Amos The Kid gehört zu letzteren. „Enough As It Was“ erschien in Amos Nadlersmiths Heimat Kanada schon 2023; das Gand Hotel Van Cleef sorgte jetzt für den Europa-Release, wodurch Künstler und Platte auch auf meinem Radar auftauchten. Wunderbar wunderlicher Rock mit gelegentlichen Country-Einsprengseln.

9 Jan Plewka – Eine Art Soloalbum
Etwa seit der Pandemie werkelte Selig-Sänger Jan Plewka an diesem Projekt; einem Mix aus Tagebuchschnipsel-Patchwork-Lyrics, Gemälden und Musik. Im Kern ist „Eine Art Soloalbum“ eine Sammlung melancholischer Lieder, die bisweilen mehr Chanson als Pop sind und absolut einen Nerv bei mir treffen.

8 Galactic and Irma Thomas – Audience With The Queen
Irma Thomas kam 1941 zur Welt und wird als Soul-Queen von New Orleans verehrt. Schon zuvor hat sie mit den Musikern der Funkband Galactic zusammengearbeitet, nun war es Zeit für eine ganze gemeinsame Platte. Und was für eine! Klassischer Soul (ein wenig Gospel hier, ein wenig Motown da) mit einem modernen Twist, gekrönt von Irmas über jeden Zweifel erhabenen Gesang.

7 My Morning Jacket – is
Nach vier Jahren Studiopause versucht es die Band um Jim James erstmals mit einem externen Produzenten (Brendan O’Brien). Waren die Songs auf dem Vorgängeralbum eher psychedelisch-ausufernd; kommt „is“ komprimiert und auf die Songkerne konzentriert daher. Vermutlich exakt der von My Morning Jacket erhoffte Effekt. Zehn tolle Stücke in kurzweiligen 39 Minuten.

6 Max Pope – Praise Animal
Das Debüt „Counting Sheep“ begeisterte mich 2022 durch den souligen Folkpop, den Max Pope darauf offerierte. „Praise Animal“ klingt anders, macht aber genauso Spaß. Pope macht sich’s musikalisch irgendwo zwischen Portugal. The Man und Arlo Parks gemütlich und ich höre ihm gern dabei zu.

5 Josh Ritter – I Believe In You, My Honeydew
Josh Ritter haut seit Jahren ein gutes Album nach dem nächsten raus. Was ihm offenbar nicht immer leicht fällt: Statt in einer Schreibblockade auszuharren, begann Ritter, Songs an seine Muse zu schreiben – gerichtet also an jene Inspiration, die ihn vermeintlich gerade im Stich ließ. Interessante Methode, die ihn letztlich aus seinem kreativen Loch rauszog und uns zehn herrlich unaufgeregte Lieder beschert hat.

4 Garish – Am Ende wird alles ein Garten
Nicht jeder ist verrückt, ich weiß, doch es sieht so aus. Das ist keine Hand, das ist eine Faust“ – „Schwerelos, wie geht das noch? Komm ich schieß Dich auf den Mond“ – „Es gibt, und ich glaub fest daran, ein Leben nach der Geisterbahn“ …: Die knuffigsten Songtexte des Jahres kamen in diesem Jahr aus dem Burgenland. Garish gelingt schon seit langer Zeit immer wieder grandiose Musik, „Am Ende wird alles ein Garten“ markiert dabei einen neuen Höhepunkt.

3 Spin Doctors – Face Full Of Cake
Die allermeisten hatten für 2025 wohl kein neues Spin Doctors-Album auf ihrer Bingocard. Die eingeschworene Fangemeinde wartet hingegen schon seit drei Jahren sehnsüchtig auf den Release der Platte. Auch mit Neuzugang Jack Daley (seit 2021 am Bass) bleibt die Band ihrem Trademark-Mix aus Rock und Funk treu, altert in Würde und klingt trotzdem frisch. Mein Fanherz ist glücklich – abgesehen davon, dass die Spins seit mehr als zehn Jahren nicht mehr auf Europatour waren.

2 Michigander – Michigander
Der Indiepop von Jason Singer aka Michigander fasziniert mich. Da singt einer unverblümt von seinen Sorgen, Konflikten und Hoffnungen und packt das in zuckersüße Melodien und hymnenartige Refrains. Zehn Jahre im Geschäft, mehrere EPs veröffentlicht, jetzt endlich das Albumdebüt. Diese Songs wurden in Windeseile zu neuen besten Freunden, die ich wieder und wieder und wieder treffen möchte.

1 Goose – Everything Must Go / Chain Yer Dragon
Jawoll, zwei Alben besetzen in diesem Jahr Platz 1 – in dieser Liste wie in meinem Herzen. Goose haben nämlich gleich zwei XXL-Studiowerke rausgehauen, die mich begeistern. „Everything Must Go“ ist dabei die etwas aufpoliertere, kaleidoskopartigere Angelegenheit, während „Chain Yer Dragon“ näher am Livesound der Band ist und durch den Kosmos aus Geschichten, Typen und Mythen besticht, in den Goose ihr Publikum ziehen. Für beide gilt: Das ist musikalisches comfort food im besten Sinne. Jedes Hören ist ein Nachhausekommen und hält selbst nach dem x-ten Durchgang noch Überraschungen und neue Details bereit.

Meine Lieblingsalben 2025 gibt’s hier als Spotify-Playlist.

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Lieblingsalben 2024, 2023, 2022, 2021, 20202019, 2018, 2017, 20162015, 2014, 2013, 20122011201020092008200620052004. Alle Lieblingsalben seit 2015 in dieser Playlist.https://daniel-heinze.de/2024/12/23/mein-2024-lieblingsalben/

Mein 2017: Lieblingsalben

10 Garish – Komm schwarzer Kater
Erstmals aufgefallen sind mir Garish 2004 mit ihrem Album „Absender auf Achse“. Songs wie „Einmal aus dem Nest gefallen findet man nicht mehr“ klangen faszinierend, ein wenig verspult und seltsam – wunderbar also! Auch alle weiteren Garish-Veröffentlichungen waren interessant, hörenswert, jeweils besonders. Dieses Mal haben sie mich aber so richtig gekriegt. „Komm schwarzer Kater“, das siebente Album der Österreicher, quillt geradezu über vor tollen Melodien, detailversessenen Arrangements und famosen Texten irgendwo zwischen plakativ und poetisch. Zehn Songs, zehn Ohrwürmer – das muss man erstmal hinkriegen.

9 John Mayer – The Search For Everything
Nein, das erhoffte „Continuum 2.0“ ist „The Search For Everything“ nicht geworden. Dennoch war es ein cleverer Zug von John Mayer, der dieser Tage auch bei Dead & Company dem Werk Jerry Garcias huldigt, die Leute, die für sein bislang gelungenstes Studioalbum verantwortlich waren, nach über zehn Jahren wieder um sich zu scharen. Mayer und sein Team komponieren geschmackvoll, performen makellos und liefern eine technisch über jeden Zweifel erhabene Produktion ab. Gern hätte es etwas mehr Gitarre und etwas weniger Puderzucker sein dürfen, insgesamt überzeugt „The Search For Everything“ aber auf ganzer Linie.

8 Rhiannon Giddens – Freedom Highway
Frau Giddens trat in mein Leben als Mitglied der „New Basement Tapes“ im Jahr 2014: was für eine Stimme! Seit Ewigkeiten macht die Musikerin aus North Carolina bereits Musik, und doch ist „Freedom Highway“ erst ihr zweites Soloalbum. Ergreifend, wie sie Folk und Blues ins Hier und Heute holt, wie sie in die lange amerikanische Songwriter-Tradition eintaucht und diese mit eigenen Geschichten und Beobachtungen fortschreibt. Eine Platte, in der man sich verlieren kann – traumhaft schön, aber dennoch mit Biss und reichlich Ecken und Kanten.

7 John Moreland – Big Bad Luv
Gar nicht sooo weit Weg von Rhiannon Giddens ist John Moreland – auch ihm tut man nicht Unrecht, wenn man seine Musik im Bereich Americana / Alternative Country ansiedelt. Moreland ist dabei aber eher am Singer-/Songwriter-Ende dieses Spektrums zu Hause als im folkloristischen Bereich. Die eingängigen, bisweilen fast lieblichen Melodien auf „Big Bad Luv“ stehen im krassen Gegensatz zu Morelands Texten, die von häufig von Schmerz, Leid und unerfüllter Liebe erzählen. Ein melancholisches Meisterwerk.

6 Conor Oberst – Salutations
Bei seinen Backingbands macht Conor Oberst keine Kompromisse – 2014 begleiteten ihn die wunderbaren Dawes auf Tour und waren Vorband und Mitmusiker in einem. Diesmal hat sich der Bright-Eyes-Erfinder für sein neues Album die nicht minder wunderbaren Felice Brothers ins Studio geholt. Noch so ein match made in heaven. Die starken Songs, zum Teil bereits bekannt durch das introvertierte Vorgängeralbum „Ruminations“, kommen in üppigen und quietschfidelen Folkrock-Arrangements daher und ergeben zusammen die bislang bestgelaunte Oberst-Soloplatte, ohne dabei irgendwelche Kompromisse in Sachen Qualität zu machen.

5 Portugal. The Man – Woodstock
Portugal. The Man haben sich vier Jahre Zeit gelassen, bevor sie uns 2017 statt der siebenten Auflage ihres bewährten und geschätzen Indie-Rocks erstmals ihre Version von Blockbuster-Popmusik vorstellten. Ein Teil der Fans schrie „Sellout“, doch der Rest der Welt verliebte sich in Songs wie „Feel It Still“ und „Live In The Moment“, die zu Hits des Jahres wurden. „Woodstock“ macht Riesenspaß und ich finde es bemerkenswert, wie gut der Spagat zwischen Altem und Neuem gelungen ist – man erkennt die Band sofort, und doch klingt sie anders als bisher – auf gute Art zeitgemäßer. Hut ab!

4 Declan McKenna – What Do You Think About The Car
Heiligabend wird Declan McKenna 19 Jahre alt. In den letzten zwölf Monaten jazzte ihn die britische Musikpresse zur „Stimme seiner Generation“ hoch und freute sich, endlich einen neuen Indie-Posterboy zu haben. Clever, wie sich der selbstbewusste Teenager diesen Erwartungshaltungen entzog: er wolle doch nur Musik spielen, die Leute sollen mal nicht so ein Gewese um ihn machen. Und das Album brauche halt noch etwas Zeit, also nimmt er sich die. Tatsächlich: nähert man sich McKenna ganz ohne Hype, bleibt ein Ausnahmetalent mit einem hammerguten Debütalbum übrig. Herz, was willst Du mehr.

3 Phoebe Bridgers – Stranger in the Alps
Wären das hier die späten neunziger oder frühen nuller Jahre, hätte man aus Phoebe Bridgers sowas wie die nächste Alanis Morissette machen können. Oder eine Folkversion von Avril Lavigne. Aber Gott sei Dank ist das hier 2017 und es versucht gerade keiner, diese junge Künstlerin aus L.A. in ein majorlabeltaugliches Klischee zu stecken. „Stranger in the Alps“ ist ganz, ganz große Singer-/Songwriterkunst, die sich aller möglichen Stile bedient und durch die sanfte, glasklare, doch an keiner Stelle beliebigen Stimme von Phoebe Bridgers zusammengehalten wird.

2 Chris Barron – Angels And One-Armed Jugglers
Wer hier regelmäßig mitliest, weiß längst, dass ich Chris Barron für einen der besten Songwriter unserer Zeit halte – in und außerhalb seiner Hausband Spin Doctors, die dieser Tage zwar regelmäßig tourt, aber seit vier Jahren keine neue Musik veröffentlicht hat. Stattdessen also ein weiteres Soloalbum. „Angels And One-Armed Jugglers“ gleicht einer Show-Revue voller großer und kleiner Kunststücke, Schmunzler, anrührender Momente und tiefgründiger Erkenntnisse. Unmöglich, sich an dieser Platte satt zu hören. Applaus!

1 Doc Robinson – Deep End
Zwei Dudes aus Columbus, Ohio. Noch weit, weit weg vom ganz großen Hype. Nach einer ersten EP das Debüt-Album. Sie nennen es „backyard BBQ breakup music“ und führen als wichtigste Einflüsse „Trennungen, lange Nächte, die gute alte Zeit, Poolpartys und den Sommer“ an. Pop, ordentlich versetzt mit Soul und R’n’B, aber auch auch einer Prise Folk. Nichts unerhört Neues, aber eben genau das Richtige, extrem entspannt und doch voller Spielfreude dargeboten. Und tatsächlich meine „Platte für alle Gelegenheiten 2017“: fürs Sonntagmorgenkaterfrühstück mit Freunden und Gartenpartys genauso wie für lange Zugfahrten durch den trübgrauen deutschen Herbst.

Meine zehn Lieblingsalben 2017 gibt’s hier als Spotify-Playlist.

Siehe auch:
Lieblingsalben 2016, 2015, 2014, 2013, 2012, 2011, 2010, 2009, 2008, 2006, 2005, 2004.